Tarchon wird eine direkte Stromverbindung zwischen Deutschland und Großbritannien schaffen, die die Energiemärkte der beiden Länder miteinander verbindet und die Sicherheit und Zuverlässigkeit ihrer Stromsysteme und ihres Energiebedarfs erhöht. Wenn ein Land einen Energieüberschuss hat und das andere einen Mangel, kann diese Energie übertragen werden, um den Strombedarf in dieser Zeit zu decken und umgekehrt. Der Interkonnektor besteht aus einer Kombination von Land- und Unterseekabeln mit einer Länge von etwa 750 km und ermöglicht die Übertragung von 1,4 GW Strom in beide Richtungen.
Tarchon wird eine direkte Stromverbindung zwischen Deutschland und Großbritannien schaffen, die die Energiemärkte der beiden Länder miteinander verbindet und die Sicherheit und Zuverlässigkeit ihrer Stromsysteme und ihres Energiebedarfs erhöht.
Interkonnektoren bestehen aus Hochspannungskabeln, sowohl unter Wasser als auch auf dem Land. Unterseekabel sind üblich, um Länder zu verbinden, die durch Meere oder Ozeane getrennt sind, wie Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Belgien, Dänemark, Norwegen und Irland. An beiden Enden eines Interkonnektors befinden sich Konverterstation die den Strom je nach den Bedürfnissen der angeschlossenen Netze in Gleichstrom (DC) und Wechselstrom (AC) umwandeln.
Das Vereinigte Königreich hat sich klare, rechtsverbindliche Ziele gesetzt, um bis 2030 95 % seiner Energie aus sauberen Quellen zu gewinnen und seine Kohlenstoffemissionen bis 2050 auf Null zu reduzieren. Das Vereinigte Königreich will die Treibhausgasemissionen bis 2030 auf 100 % des Niveaus von 1990 senken und die Verbindungskapazität auf mindestens 18 GW erhöhen.
Um seine Netto-Null-Ziele zu erreichen, muss das Vereinigte Königreich im nächsten Jahrzehnt große Mengen an erneuerbaren Energiequellen anschließen, insbesondere Offshore-Windkraftanlagen. Interkonnektoren tragen dazu bei, den Einsatz dieser erneuerbaren Energiequellen zu unterstützen, indem sie eine einfache Möglichkeit für den Import und Export dieser Energie bieten. Nach dem Bau wird Tarchon der längste Interkonnektor der Welt sein. Tarchon hat eine Kapazität von 1,4 GW - damit können bis zu 1,5 Millionen Haushalte mit Strom versorgt werden.
Tarchon stellt eine bedeutende Investition für das Vereinigte Königreich und Deutschland dar. Der Bau des Projekts wird während der mehrjährigen Entwicklungs- und Bauphase viele Arbeitsplätze schaffen und den Arbeitnehmern die Möglichkeit geben, ihre Fähigkeiten und ihr Fachwissen in einer weltweit wachsenden Branche auszubauen. Tarchon ist ein Projekt von beiderseitigem Interesse (PMI), wobei es sich um wichtige grenzüberschreitende Energieinfrastrukturprojekte handelt, die die Energiesysteme Großbritanniens und anderer EU-Länder miteinander verbinden. PMI-Projekte tragen dazu bei, energie- und klimapolitische Ziele zu erreichen: erschwingliche, sichere und nachhaltige Energie für alle Bürger*innen und die langfristige Dekarbonisierung der Wirtschaft. Wir sind bestrebt, im Rahmen der Projektentwicklung einen langfristigen, greifbaren Nutzen für die Gemeinschaft zu schaffen, z. B. durch die Verbesserung von Fähigkeiten und Bildung vor Ort.
Wir werden soziale und wirtschaftliche Bewertungen durchführen, um unsere Pläne zu untermauern und sinnvolle Möglichkeiten für die Gemeinschaft zu schaffen.
Tarchon wird die Erfahrungen aus anderen CIP-Projekten nutzen, um Projektinitiativen zu entwickeln.
Im Vereinigten Königreich wird der Tarchon Interkonnektor auf der Halbinsel Tendring in Essex an Land gehen, wobei eine Kabelanlandung südlich von Harwich in Betracht gezogen wird. Von dieser Zone aus werden unterirdische Kabel zum Anschluss an die Konverterstation verlegt, die den Hochspannungs-Gleichstrom (HVDC) in Hochspannungs-Wechselstrom (HVAC) umwandelt. Die Konverterstation wird dann, ebenfalls über Erdkabel, mit dem geplanten Umspannwerk des National Grid East Anglia Connection Node (EACN) verbunden.
Wir befinden uns in der Anfangsphase der Planung von Tarchon. Indem wir uns während der gesamten Projektentwicklung mit den lokalen Gemeinden austauschen, wollen wir unsere Vorschläge unter Berücksichtigung von Wissen und Rückmeldungen aus der Region entwickeln. Unsere unverbindliche Konsultation lief von Montag, 10. März 2025, 10 Uhr, bis Montag, 7. April 2025, 10 Uhr.
Tarchon veranstaltete während des Konsultationszeitraums vier öffentliche Informationsveranstaltungen, bei denen Interessierte die Möglichkeit hatten, Fragen direkt mit dem Projektteam zu besprechen.
Die Veranstaltungen fanden an folgenden Orten statt:
Ardleigh Village Hall, CO7 7RS – Montag, 17. März, 18:30–21:30 Uhr
Wix Village Hall, CO11 2RY – Dienstag, 18. März, 14:00–20:00 Uhr
Venture Centre 2000, Lawford, CO11 2JE – Mittwoch, 19. März, 13:00–17:00 Uhr
Harwich and Dovercourt Golf Club, CO12 4NZ – Donnerstag, 20. März, 14:00–20:00 Uhr
Alle eingegangenen Rückmeldungen wurden mit dem Projektteam geteilt und fließen in die Weiterentwicklung der Projektvorschläge ein. Ein Statement of Community Consultation (SoCC), in dem dargelegt wird, wie die gesetzlich vorgeschriebene Konsultation mit den lokalen Gemeinden ablaufen soll, wird nach Abschluss dieser freiwilligen Konsultationsphase entworfen. Es wird der zuständigen Planungsbehörde zur Rückmeldung vorgelegt und anschließend veröffentlicht. Alle Rückmeldungen aus den verschiedenen Konsultationsphasen werden in einem Konsultationsbericht zusammengefasst, der später als Teil des Antrags auf eine Development Consent Order (DCO) eingereicht wird.
Dabei handelt es sich um wichtige grenzüberschreitende Energieinfrastrukturprojekte, die die Energiesysteme Großbritanniens und anderer Länder der EU miteinander verbinden. PMI-Projekte tragen dazu bei, energie- und klimapolitische Ziele zu erreichen: erschwingliche, sichere und nachhaltige Energie für alle Bürger und die langfristige Dekarbonisierung der Wirtschaft.
