Tarchon wird eine direkte Stromverbindung zwischen Deutschland und Großbritannien schaffen, die die Energiemärkte beider Länder verbindet und die Sicherheit sowie Zuverlässigkeit ihrer Stromsysteme erhöht. Wenn ein Land einen Energieüberschuss hat und das andere einen Mangel, kann diese Energie übertragen werden, um den Bedarf zu decken – und umgekehrt.
National Grid hat ein neues 400-kV-Umspannwerk für den East Anglia Connection Node (EACN) in Tendring vorgeschlagen, wo Tarchon ein Netzanschluss angeboten wurde.
Im November 2024 bestätigte Ofgem, die britische Regulierungsbehörde für Strom- und Gasmärkte, dass es das Tarchon-Projekt unterstützt und am Regulierungsprozess teilnimmt, da es im Interesse der Verbraucher in Großbritannien liegt.
Tarchon hat beim Staatssekretariat des Ministeriums für Energiesicherheit und Net zero beantragt, dass die Verbindungsleitung als national bedeutsames Infrastrukturprojekt (NSIP) eingestuft wird.
Gemäß der Gesetzgebung (Planning Act 2008) handelt es sich bei NSIPs um Entwicklungen, die eine Entwicklungsgenehmigung (Development Consent Orders, DCO) durch das Staatssekretariat des Ministeriums für Energiesicherheit und Nullenergie erfordern.
Tarchon hat daher das Staatssekretariat für das Ministerium für Energiesicherheit und Net Zero gebeten, die Elemente des Tarchon-Projekts als national bedeutsames Infrastrukturprojekt (NSIP) zu betrachten.
Die Auswahl des vorgeschlagenen Kabelanlandungsorts, des unterirdischen Kabelkorridors und des Standorts der Konverterstation ist im Gange. Die Kabel werden an einem vorgeschlagenen Standort südlich von Harwich anlanden - der endgültige Standort innerhalb der Kabelanlandungszone muss noch festgelegt werden. Tarchon hat einen 600 Meter breiten Korridor festgelegt, für den verschiedene Trassenvarianten geprüft werden. Um die Beeinträchtigungen zu minimieren, stellt dieser ursprüngliche Korridor die kürzeste Verbindung zwischen der Konverterstation und der Kabelanlandungszone dar. Die Konverterstation soll in einem Radius von 5 km östlich des Umspannwerks (EACN) liegen, um elektrische Verluste zu vermeiden und eine übermäßige Verkabelung zu reduzieren.
Für das Tarchon-Projekt werden detaillierte Umweltuntersuchungen durchgeführt. Sollten dabei erhebliche Auswirkungen festgestellt werden, werden Maßnahmen zur Milderung vorgeschlagen. Am Standort der Konverterstation, entlang des vorgeschlagenen Kabelkorridors und an der vorgeschlagenen Kabelanlandesort wird eine Reihe von Untersuchungen durchgeführt. Diese Erhebungen werden während artspezifischer Zeiträume von März 2025 bis Sommer 2026 durchgeführt.
Die Identifizierung eines offshore Korridors für die Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ) ist im Gange. Wir prüfen derzeit potenzielle Optionen, indem wir uns an bewährten Verfahren orientieren, soweit diese verfügbar sind, z. B. von The Crown Estate und National Grid. Außerdem führen wir Gespräche mit wichtigen Interessengruppen wie der Harwich Haven Authority, Fischereiorganisationen und der Maritime and Coastguard Agency (MCA), um die optimale Route zu ermitteln. Durch diese Arbeit ist sich Tarchon der Einschränkungen in diesem Bereich der Nordsee bewusst, zu denen auch die Komplexität des Schiffsbetriebs und der Fischereiaktivitäten gehört. Tarchon arbeitet mit anderen Entwicklern zusammen, insbesondere mit geplanten Offshore-Windparks und anderen Kabelprojekten, um die kumulativen Auswirkungen auf das Gebiet zu minimieren.
In diesem Jahr wird Tarchon eine Reihe von Untersuchungen durchführen, bei denen die Zusammensetzung des Meeresbodens und des Meeresuntergrunds sowie die Meeresumwelt analysiert werden, um die beste Option für die Verlegung und den Schutz des Tarchon Interkonnektors zu ermitteln. Nach Abschluss der Erhebungen werden die detaillierte Planung und die Festlegung der Mikrolage des Kabelkorridors erfolgen.
Tarchon hat sich verpflichtet, während der gesamten Bau- und Betriebsphase des Projekts mit lokalen Entscheidungsträgern, Unternehmen und der Gemeinde zusammenzuarbeiten. Wir arbeiten mit vielen Interessenvertretern zusammen, u. a. mit lokalen Gemeindevertretern, Gemeinde- und Bezirksräten, Abgeordneten und Organisationen wie Natural England, MMO sowie Landbesitzern, Landwirten, Fischern und Hafenbehörden, um die Projektentwicklung zu unterstützen. Wir verpflichten uns, im Rahmen der Projektentwicklung einen langfristigen, greifbaren Nutzen für die Gemeinschaft zu schaffen, z. B. durch die Verbesserung von Fähigkeiten und Bildung vor Ort. Wir werden soziale und wirtschaftliche Bewertungen durchführen, um unsere Pläne zu untermauern und sinnvolle Möglichkeiten für die Gemeinschaft zu schaffen. Tarchon wird die Erfahrungen anderer CIP-Projekte nutzen, um Initiativen zu entwickeln.